Lehmbruck Museum frei Haus!
Entdecken Sie das Lehmbruck Museum digital: Erleben Sie aktuelle und vergangene Ausstellungen, kreative Workshops aus dem CITY ATELIER und Meisterwerke der Sammlung wann und wo immer Sie mögen!
Nevin Aladağ, Traces, 2015
Als eine Hommage an ihre Heimatstadt Stuttgart bezeichnet die Künstlerin Nevin Aladağ ihre 2015 entstandene Videoarbeit „Traces”. Unterschiedliche Instrumente werden zu Protagonisten der Stadt, sie werden von der Künstlerin in Bäume gehängt, auf Spielgeräten montiert und über Straßen gerollt. Die Umwelt, die hier klingt, ist der öffentliche Raum der Stadt, der als Partitur fungiert und eine einzigartige Klanglandschaft hervorbringt. Nevin Aladağ zeichnet mit ihrer mehrstimmigen Komposition aus Bildern und Tönen das ungewöhnliche Porträt einer Stadt als den Ort ihrer Bevölkerung und als Überlagerung simultaner und heterogener kultureller Traditionen. Mit dieser kurzen Sequenz der sechsminütigen 3-Kanal-Videoinstallation möchten wir Ihnen einen Eindruck der Arbeit verschaffen. In voller Länge können Sie das Werk bei einem Besuch der Ausstellung Nevin Aladağs in unserer Glashalle erleben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Ausstellungstrailer „Sculpture 21st: Nevin Aladağ”
Die neuesten Skulpturen Nevin Aladağs sind fantastische Musikinstrumente. Sie feiern im Lehmbruck Museum im Rahmen der Reihe „Sculpture 21st“ ihre Deutschlandpremiere. Mit großem Einfallsreichtum entwirft die Künstlerin fantastische Skulpturen, die Elemente verschiedener Instrumente aus unterschiedlichsten Kulturen vereinigen. Von mehreren Musiker*innen zugleich gespielt, lassen sie bisher ungehörte Klänge ertönen und bringen über geografische und geistige Grenzen hinweg das zusammen, was vermeintlich nicht zusammengehört. Mit ihren Werken schafft Aladağ einzigartige und zugleich außergewöhnlich schöne Sinnbilder für die Pluralität unserer heutigen Gesellschaft. In unserem Ausstellungstrailer geben wir Ihnen Einblicke in die klangvolle und farbenprächtige Präsentation. Wir wünschen viel Freude beim Ansehen!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Ausstellungsfilm „Stephan Balkenhol” und
Kommentar zur Ausstellung von Prof. Dr. Jörg Scheller
Das lange Pfingstwochenende steht ganz im Zeichen unserer Werkschau „Stephan Balkenhol”, die am Pfingstmontag, den 24. Mai, zu Ende geht. Mit unserem digitalen Angebot möchten wir Ihnen am Finissage-Wochenende noch einmal die Möglichkeit geben, die Ausstellung – zumindest virtuell – zu erleben: In unserem Ausstellungsfilm widmet sich die Kuratorin Ronja Friedrichs der fantasievollen Figurenwelt Balkenhols, die sich aus mythologischen und kulturgeschichtlichen Quellen speist und dabei ganz im Hier und Jetzt verankert ist. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht dabei der Mensch, den Balkenhol nicht als Individuum, sondern als Durchschnittstyp, als einen anonymen und doch vertraut wirkenden Zeitgenossen darstellt, in dem sich die Betrachter*innen spiegeln können. Die Außergewöhnlichkeit des Gewöhnlichen steht auch im Zentrum des Kurzvortrags von Prof. Dr. Jörg Scheller, der als Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste lehrt. In seinem kurzen Kommentar zu Ausstellung betrachtet er das Werk Stephan Balkenhols im Kontext heutiger Debatten um Identitätspolitik. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ansehen!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Lehmbruck Lecture Online mit Dr. Dirk Pörschmann
„DEADLINE – Künstlerisches Schaffen im Angesicht der Endlichkeit”
Gerade um Christi Himmelfahrt ist die Frage danach, was nach dem Tod geschieht, sehr präsent. Diesem elementaren Thema des Menschseins widmet sich auch der Künstler Stephan Balkenhol in seinem Werk immer wieder aufs Neue. In zahlreichen Skulpturen, Reliefs und Druckgraphiken findet er für ein Thema, über das schwer zu sprechen ist, einen visuellen Ausdruck.
Wir haben Dr. Dirk Pörschmann, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, eingeladen, dazu einen Vortrag zu halten. Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich dem Themenfeld Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken. 2019 präsentierte Balkenhol dort in einer erfolgreichen Ausstellung eine Auswahl seiner Werke zu diesem Themenkomplex. Unter dem Titel „DEADLINE – Künstlerisches Schaffen im Angesicht der Endlichkeit” gibt Dr. Dirk Pörschmann interessante Einblicke in Balkenhols Werk und ergründet, auf welche Weise sich der Künstler dem letzten Rätsel des Menschseins widmet.
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Digitale Sonntagsführung „Stephan Balkenhol” mit Heinz-Norbert Jocks
In dieser Woche lädt Sie Heinz-Norbert Jocks, langjähriger Kenner des Werks von Stephan Balkenhol, zu einer digitalen Sonntagsführung durch unsere aktuelle Sonderausstellung „Stephan Balkenhol” ein. In seiner Führung nimmt Jocks, der als Korrespondent für Kunstforum International und als freier Kurator tätig ist, die fantasievollen Tier-Mensch-Verschmelzungen des Bildhauers in den Blick. Balkenhol beschäftigt sich mit den existenziellen Fragen nach der Geburt, der Sexualität, der Einsamkeit, dem Tod und dem Sein in der Welt. Er schafft aus rohen Holzblöcken seine Figuren – mal Mensch, mal Tier, mal vereint er beides zu Hybriden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim virtuellen Ausstellungsrundgang!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Ernst Ludwig Kirchner und der Tanz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in den Aufbruchsjahren des Ausdruckstanzes, wurde Ernst Ludwig Kirchner vom Rausch der Bewegung ergriffen: Die vibrierende Lebendigkeit und enorme Vitalität seiner Tänzerinnen überträgt sich unmittelbar auf uns und regt dazu an, uns selbst ausgelassen zu bewegen. In Berlin, Hamburg, Dresden und später in Davos lud Kirchner Tänzerinnen in sein Atelier ein, ging in ihre Studios und besuchte ihre Vorstellungen. Immer wieder hat er Tanzende – allein, als Paar oder Gruppe – gezeichnet, in Holz geschnitten, farbig als Lithographie gedruckt oder mit Wasserfarben zu Papier gebracht. Die Umsetzung dieses Sujets durchlief dabei im Laufe der Jahre tiefgreifende stilistische wie auch inhaltliche Wandlungen.In einer Bilderstrecke präsentieren wir Ihnen einige Werke aus unserer Sammlung, die Kirchners Faszination für die Bewegung, vor allem die des weiblichen Körpers, zeigen.
Fotos: Jürgen Diemer
Digitale Sonntagsführung „Joseph Beuys und Werke der Fluxus-Bewegung”
Joseph Beuys‘ raumgreifender Installation „Raum 90 000 DM”, die 1991 mit Unterstützung der Stiftung Kunst und Kultur NRW und des Kulturministeriums des Landes NRW für die Sammlung des Lehmbruck Museums erworben werden konnte, ist in unserem Erweiterungsbau ein eigener Bereich gewidmet. Das 1981 entstandene Werk lädt uns Betrachter*innen mit seinen zahlreichen symbolischen Elementen und Teilobjekten zum Durchschreiten und Entdecken ein. Die Installation wird durch Collagen ergänzt, die zentrale Entwicklungsideen der Installation, assoziative Begriffe sowie pseudo-chemische Formeln zeigen, die Beuys im Zuge der Entwicklung seines erweiterten Kunstbegriffs beschäftigten.
In unserer digitalen Sonntagsführung widmet sich Inke Maria Hahnen der Beuyschen Installation sowie den angrenzend präsentierten Werken der Fluxus-Bewegung von Dieter Roth, Nam June Paik und Wolf Vostell. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ansehen!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Lehmbruck Museum wieder geöffnet!
Wir alle – das ganze Team des Lehmbruck Museums – sind überglücklich, dass wie wieder für Sie da sein können! Gerne möchten wir Ihnen einen filmischen Einblick in unsere aktuelle Sonderausstellung „Stephan Balkenhol” geben, die wir glücklicherweise bis zum 24. Mai verlängern können. Mit vielen Werken, die der Öffentlichkeit sonst kaum zugänglich sind, zeigt die umfassende Werkschau das facettenreiche Schaffen eines der bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Eintauchen in die Figurenwelt Stephan Balkenhols. Ob digital oder vor Ort – wir freuen uns auf Ihren Besuch! Aktuelle Informationen zu Ihrem Besuch bei uns im Lehmbruck Museum finden Sie hier.
RuhrKulturVibes: Yoga im Lehmbruck Museum
Für die neue Videoreihe RuhrKulturVibes, die Verbindungen zwischen Kunst und Yoga herstellt, hat Yoga-Lehrer Dwayne Holliday das Lehmbruck Museum besucht. In unserem Video geben wir Ihnen eine kurze Einführung zu den besonderen Schönheiten unserer Sammlung und der einzigartigen Architektur des Hauses. In der „Fünfzehnergruppe” von Oskar Schlemmer hat Dwayne Holliday den idealen Hintergrund für eine Yoga-Session gefunden.

Oskar Schlemmer, Die Fünfzehnergruppe, 1929, Öl auf Leinwand, Foto: Bernd Kirtz
Bei der Betrachtung des Gemäldes „Fünfzehnergruppe” zeigt sich, dass die Harmonie von Körper und Geist im Bauhaus eine große Rolle spielte. Die strenge, auf Symmetrie beruhende Choreographie der Gruppe beherrscht den Bildaufbau. Die einzelnen Figuren, größtenteils Akte, scheinen sich einer Ordnung einzufügen, die von der bekleideten Rückenfigur im Vordergrund vorgegeben wird. Die Szene, womöglich eine Probe oder Aufführung, spielt auf einer bühnenartigen, ins Unbestimmte führenden Treppe.
Digitale Sonntagsführung „Straßengalerie”
In der heutigen Folge unserer digitalen Sonntagsführung möchten wir Ihnen vier bedeutende Skulpturen unserer Sammlung vorstellen, die wir aktuell in der Straßengalerie entlang der Düsseldorfer Straße präsentieren. Mit Marino Marini, Ossip Zadkine, Henri Laurens und Jacques Lipchitz widmet sich Jörg Mascherrek vier Künstlern, die sich virtuos mit der menschlichen Figur und ihrer zunehmenden Abstraktion auseinandersetzen.
In teils überlebensgroßen Plastiken greifen die Bildhauer dabei Themen der antiken Mythologie auf: Orpheus und Amphion scheinen mit ihren Musikinstrumenten zu einer symbiotischen Einheit verschmolzen. In ähnlich inniger Verbundenheit präsentiert auch Jacques Lipchitz sein Figurenpaar „Mutter und Kind”, das aus organischen Formen erwächst und unsere Augen regelrecht über die Figur gleiten lässt. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Anschauen!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Digitale Sonntagsführung „Stephan Balkenhol”
Da Sie aktuell nicht ins Museum kommen können, bringen wir Ihnen das Museum nach Hause – getreut unseres Mottos „Lehmbruck Museum frei Haus”! In digitalen Sonntagsführungen widmen sich Mitarbeiter*innen des Museums in den kommenden Wochen den aktuellen Ausstellungen sowie der Sammlung des Hauses. In der ersten Folge nimmt Sie Kuratorin Ronja Friedrichs mit auf eine Reise in die Figurenwelt Stephan Balkenhols. In unserer aktuellen Sonderausstellung präsentieren wir mehr als 200 Exponate des berühmten deutschen Bildhauers, darunter viele Werke, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Eintauchen in die Ausstellung!
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Happy Birthday, Stephan Balkenhol!
Am vergangenen Mittwoch, den 10. Februar, hat Stephan Balkenhol seinen 64. Geburtstag gefeiert. Herzlichen Glückwunsch noch einmal von unserer Seite! Und auch wir haben Grund zur Freude: Unsere aktuelle Sonderausstellung, in der wir Ihnen mehr als 200 Exponate des berühmten deutschen Bildhauers präsentieren, wird bis zum 24. Mai 2021 verlängert! Unser herzlicher Dank gilt allen Leihgeber*innen, die diese Verlängerung ermöglicht haben.

Stephan Balkenhol, Großer Kopf mit kleinem Mann, 2010, im Hintergrund: Stephan Balkenhol, Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd, 1990 © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Fotos: Dejan Saric
Ebenso freuen wir uns über einen Neuzugang: Als dritte Skulptur des Künstlers bereichert Stephan Balkenhols „Großer Kopf mit kleinem Mann” fortan als Dauerleihgabe unsere Sammlung. Der Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd, der hier abenteuerlustig versucht den großen Kopf zu erklimmen, taucht seit Jahrzehnten in Balkenhols Werk auf. Es ist gerade die Beschäftigung mit dem Kopf als Kürzel für den Menschen die Balkenhol in den 1980er-Jahren zur figürlichen Bildhauerei führte und ihn bis heute fasziniert. Humoristisch leicht kombiniert er diese beiden zentralen Aspekte in dieser 2010 entstandenen Skulptur. Sie ist ab sofort in der Straßengalerie, entlang der Düsseldorfer Straße, auch bei geschlossenem Museum zu sehen. Flankiert wird die Präsentation von dem Relief „Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd”, das sich bereits seit über dreißig Jahren in der Sammlung des Museums befindet.
Zur Einstimmung auf Ihren (hoffentlich bald wieder möglichen) Museumsbesuch, haben wir Ihnen eine Bilderstrecke mit Ansichten aus der Ausstellung zusammengestellt. Viel Freude beim Durchsehen!
Ausstellungsansichten „Stephan Balkenhol”, Lehmbruck Museum, Duisburg, 2020-2021 © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Fotos: Dr. Thomas Köster (1, 2, 3, 5), Dejan Saric (4, 6, 7)
Jubiläen 2021
In diesem Jahr gibt es besondere Jubiläen zu feiern. Wir möchten Ihnen hier bekannte und auch weniger bekannte Werke von Künstler*innen aus unserer Sammlung vorstellen, deren Jahrestag wir 2021 feiern.
Einer von ihnen ist Lyonel Feininger, dessen Gemälde "Atelierfenster" hier zu sehen ist. Am 17. Juli feiern wir seinen 150. Geburtstag. Der Anlass dafür, dass Feininger dieses Motiv im Jahr 1919 malte, war die Freude über sein neues Atelier am Weimarer Bauhaus, wo er als Leiter der grafischen Werkstatt wirkte. Das dem Atelier gegenüberliegende Gebäude wirkt, als würde man durch ein Prisma blicken. Das einzige hell erleuchtete Fenster strahlt sein warmes Licht in die Umgebung aus.
Feiningers Formensprache ist von zeitgenössischen Strömungen, insbesondere dem Kubismus und dem Futurismus, beeinflusst. Das Gemälde ist eines der Meisterwerke unserer Gemäldesammlung. Vier weitere Künstlerpersönlichkeiten möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen. Viel Spaß beim Entdecken!
Die Künstlerin Ursula würde am 17. November 100 Jahre alt. Viele große Museen besitzen Werke von ihr, unter anderem das Centre Pompidou in Paris. Charakteristisch sind ihre schreinartigen Assemblagen, so wie unser Werk, "Der kleine Schrank der Pandora" von 1968, (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Museum
Nicht zu vergessen: Wilhelm Lehmbrucks 140. Geburtstag war am 4. Januar. Er wurde 1881 geboren, übrigens im selben Jahr wie Pablo Picasso, der auch mit zwei Skulpturen in unserer Sammlung vertreten ist. Abgebildet ist hier Lehmbrucks "Gesenkter Frauenkopf" (1910), fotografiert von Christian Baraja.
Mit dem Projekt "beuys 2021" begehen im Laufe des Jahres rund 20 Institutionen in Nordrhein-Westfalen das große Jubiläum des 1921 in Krefeld geborenen Künstlers. Wir werden am 25. Juni im Lehmbruck Museum die Ausstellung "Lehmbruck - Beuys. Alles ist Skulptur" eröffnen. Auf diese Gegenüberstellung freuen wir uns jetzt schon sehr! Das Foto von Caroline Tisdall zeigt den Künstler 1976 in Scheveningen.
Ein weiterer großer Hundertjähriger der Kunstgeschichte ist César, mit ganzem Namen César Baldaccini. Er hatte schon am 1. Januar Geburtstag. Seine Arbeit "L´homme de Figanières" (Figanières-Mensch) von 1964 lässt zentral unter den geschichteten Eisenplatten eine Figur erkennen, die an ein Fossil erinnert. (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Museum
Zum Abschluss noch einmal Lyonel Feininger: "Villa am Strand, 4" ist ein Holzschnitt von 1920. Mit kraftvollen Linien und geometrischen Formen inszeniert der Künstler ein dramatisches Naturschauspiel, in dem die Villa klein und schutzlos ausgeliefert wirkt.
Winterwerke der Sammlung
Emil Nolde gilt zurecht als großer Meister der Aquarelltechnik. In seiner "Winterlandschaft" von 1930 zeigt er den Blick von seinem Hof bei Seebüll auf den benachbarten Hülthoff-Hof, den er oft in Zeichnungen und Gemälden festgehalten hat. Nolde ist berühmt für seine leuchtenden Farben. Er arbeitet mit Farbflächen, die in starken Kontrasten aneinanderstoßen. Die Aquarelltechnik unterstützt die Wechselwirkungen der Farben, die teils ineinanderlaufen, teils deutlich voneinander abgesetzt sind. Naturphänomene, wie Wolken, werden auf diese Weise, unter Einbeziehung des Zufalls, sehr eindrucksvoll wiedergegeben. In unserem Bild hat der Expressionist eine besondere winterliche Lichtstimmung eingefangen, die den Schnee alles andere als weiß erscheinen lässt. Die kristalline Oberfläche reflektiert die Farben des Himmels und leuchtet den Betrachtern entgegen.

Emil Nolde, Winterlandschaft (Hülltoft-Hof bei Seebüll), 1930/35, (c) Nolde Stiftung Seebüll, Foto: Jürgen Diemer
Druckgrafiken aus unserer Sammlung von Erich Heckel und Jakob Steinhardt zeigen, wie sich Schneelandschaften mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten darstellen lassen. Wie aber Bildhauer mit dem Thema Winter umgehen, ist vielleicht nicht ganz so leicht vorstellbar. Die unterschiedlichen künstlerischen Ansätze zeigen wir Ihnen in unserer Bilderstrecke.
Frantisek Lesák, Schneefallgrenze, 1971, (c) Künstler, Foto: Museum
Wasa Marjanov, Winterliche Umarmung der verlassenen Sommerhäuser, 1994, (c) Künstler, Foto: Jürgen Diemer
Erich Heckel, Schneetreiben, 1914, (c) Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen, Foto: Museum
Jakob Steinhardt, Winter in Zerkow, 1957, (c) Courtesy of Josefa Bar-On Steinhardt, Foto: Museum
Max Beckmann als Porträtist
Max Beckmann (1884–1950) zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Künstler*innen der Moderne. Er ist nicht nur für seine herausragenden Gemälde bekannt, sondern auch für sein umfangreiches graphisches Werk. Schon während seiner Akademiezeit hat sich Beckmann mit den wichtigsten Techniken der Druckgraphik – der Radierung, dem Holzschnitt und der Lithographie – auseinandergesetzt und bis 1924 ein von zahlreichen Figurenbildern durchzogenes druckgraphisches Werk geschaffen, ehe er sich in den Folgejahren verstärkt der Malerei zuwendete.
Als kraftvoller Interpret der Welt und seiner Zeit galt Beckmanns Hauptinteresse dem Menschen, den er in großer Menge und Vielfalt porträtierte. Einige dieser Bildnisse, die wir in unserer Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” präsentieren, möchten wir Ihnen näher vorstellen.



Fotos: Jürgen Diemer
Das Lehmbruck Museum – Damals wie heute
Das unvergleichliche Zusammenspiel von Skulptur und Baukunst macht das Lehmbruck Museum zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. „Für mich war die Möglichkeit, in Duisburg eine Verbindung von Architektur und bildender Kunst zu schaffen, eine einmalige Chance”, betonte der Architekt Manfred Lehmbruck. Besonders im Lehmbruck-Flügel ist der große Wunsch des Sohnes, seinem Vater einen Ort zu schaffen, der sein Werk für die Zukunft bewahrt, deutlich spürbar. Die eindrucksvolle, lichtdurchflutete Architektur verleiht den darin ausgestellten plastischen Arbeiten Wilhelm Lehmbrucks eine ganz besondere Aura.
Transparenz und Offenheit bestimmen die Ausstrahlung der Museumsarchitektur. In ihr spiegelt sich auf eindrucksvolle Weise der Leitspruch des Museums: Kunst ist für alle da. Mit seiner monumentalen Glasfassade öffnet sich das Museum in den öffentlichen Raum. So können Sie auch während der vorübergehenden Schließung des Museums Einblicke in die Straßengalerie und die große Glashalle erhalten. Die zeitlose Wirkkraft der Architektur möchten wir Ihnen in Gegenüberstellung von historischen wie auch aktuellen Aufnahmen präsentieren.
Fotos: Bernd Kirtz (Abbildungen 1, 2, 4, 6, 8, 9), Dejan Saric (Abbildungen 3, 5, 7, 10)
35. Jahrestag der Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises
an Joseph Beuys
„Alles ist Skulptur!” Das neue Jahr steht ganz im Zeichen des Jahrhundertkünstlers Joseph Beuys, dessen Geburtstag sich zum 100. Mal jährt. Das Revolutionäre seiner Kunst haben wir bereits vor 35 Jahren im Lehmbruck Museum in einem Festakt gewürdigt: Am 12. Januar 1986 nahm Joseph Beuys den Wilhelm-Lehmbruck-Preis, die international renommierte Auszeichnung für Bildhauerei, im dicht gefüllten Lehmbruck-Flügel entgegen. In seiner heute legendären Rede dankte Beuys seinem „Lehrer” Wilhelm Lehmbruck, dessen Werk eine Art Initialzündung auslöste: „[…] unmittelbar ging mir die Idee auf, eine Intuition also: Skulptur – mit der Skulptur ist etwas zu machen. Alles ist Skulptur, rief mir quasi dieses Bild zu.”

Joseph Beuys, Verleihung des Wilhelm-Lehmbruck-Preises, 1986, Foto: Britta Lauer
Obwohl Beuys erst zwei Jahre nach dem Tod Wilhelm Lehmbrucks geboren wurde, ihm also nie persönlich begegnete, sprach er von einer tiefen Beziehung: Im Werk Lehmbrucks sah er „etwas Innerliches”, das nur intuitiv zu erfassen sei und ihn so sehr ergriff, dass er den Entschluss fasste, selbst Bildhauer zu werden. Ab dem 26. Juni 2021 zeigen wir in der Ausstellung „Lehmbruck – Beuys. Alles ist Skulptur” die künstlerische Verwandtschaft dieser beiden für das 20. Jahrhundert so bedeutenden Bildhauer. Zur Einstimmung auf die bevorstehende Ausstellung und als feierlichen Rückblick auf das Jahr 1986 präsentieren wir Ihnen eine Videoaufzeichnung der legendären Beuys-Rede im Lehmbruck Museum. Es ist ein Erlebnis, Beuys zuzuhören!
Meisterwerke Wilhelm Lehmbrucks, fotografiert von Christian Baraja
Die Lehmbruck-Sammlung ist das Herzstück unseres Museums. Wer den Lehmbruck-Flügel betritt, spürt die Ausstrahlung der Architektur, das Zusammenspiel von Licht und Schatten und die Aura der Werke. Die Aufnahmen des renommierten Skulpturenfotografen Christian Baraja geben einen Eindruck von dieser besonderen Atmosphäre. Sein Interesse gilt vor allem den späteren Werken von Wilhelm Lehmbruck, die er in dem charakteristischen, sanften Licht des Lehmbruck-Flügels festgehalten hat. Die Perspektiven weichen von den gewohnten Hauptansichten ab, Licht und Schatten betonen die Körperlichkeit der Werke, Ausschnitte steigern die Intensität des Ausdrucks.
Wir zeigen Ihnen den „Torso der Schreitenden” und das Relief „Drei Frauen”, beide entstanden im Jahr 1914, den „Gestürzten” aus dem Jahr 1915, den „Sitzenden Jüngling” aus dem Jahr 1916/17 sowie die „Betende”, den „Weiblichen Torso” und die „Liebenden Köpfe”, die Lehmbruck 1918 geschaffen hat. Der Torso und das Relief von 1914 erinnern noch an das klassische Ideal, dem der Künstler in seinen frühen Schaffensjahren folgte. Dagegen wirken die späteren Männerfiguren architektonisch komponiert. Die „Betende” lässt - ungewöhnlich für Lehmbruck - an ägyptische Einflüsse denken, während die späten Werke aus dem Jahr 1918 bereits eine Tendenz zu stärkerer Abstraktion zeigen - ein Weg, den Lehmbruck hätte nehmen können, wäre sein Leben nicht schon 1919 zu Ende gegangen.
Wilhelm Lehmbruck, Torso der Schreitenden, 1914
Wilhelm Lehmbruck, Drei Frauen, 1914
Wilhelm Lehmbruck, Gestürzter, 1915
Wilhelm Lehmbruck, Sitzender Jüngling, 1916-17
Wilhelm Lehmbruck, Betende, 1918
Wilhelm Lehmbruck, Weiblicher Torso, 1918
Wilhelm Lehmbruck, Liebende Köpfe, 1918
Blick in die Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch”
(20. August 2020 bis 18. Juli 2021)
In den 1920er-Jahren lagen Glanz und Tragik so nah beieinander, wie in kaum einer anderen Epoche. Mit großer Beobachtungsgabe haben die Künstler*innen der Neuen Sachlichkeit einen neuen Blick auf die Realität entwickelt. Auf direkte, entlarvende, teils ironische, teils träumerische Weise interpretierten die Künstler*innen der Weimarer Republik ihre Lebensumwelt: Eine vermeintlich „goldene” Zeit kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwungs, in der aber zugleich die Folgen des Ersten Weltkrieges präsenter waren denn je.
In unserer Kabinettausstellung „Sachlich. Realistisch. Magisch” präsentieren wir Ihnen Arbeiten bedeutender Künstler*innen wie Max Beckmann, George Grosz, Otto Dix, Käthe Kollwitz und Otto Pankok. Mit fast 50 Werken gibt die Ausstellung einen erhellenden Einblick in die künstlerischen Strömungen dieser Zeit – überzeugen Sie sich selbst davon!
Mythologische Referenzen im Werk Stephan Balkenhols
Aus dem heldenhaften Perseus, der das abgeschlagene Haupt der Medusa triumphierend in die Höhe streckt, wird bei Stephan Balkenhol ein ganz und gar alltäglicher Held, der das Medusenhaupt fast beiläufig trägt, während sein leerer Blick in die Ferne schweift. Mit ihren geistes- und kulturgeschichtlichen Bezügen lädt die Figurenwelt Balkenhols zum Entdecken ein: In Anlehnung an die griechische Mythologie, ihre Erzählungen und Bilderwelten schafft der Künstler einzigartige Skulpturen, die er meist nur sparsam mit Attributen ausstattet.
„Unbestimmtheit lässt mehr Raum für Interpretation”, so die Überzeugung des Künstlers. Balkenhols Arbeiten bilden Leerstellen, die uns als Betrachterinnen und Betrachter dazu ermutigen, das Unvollendete zu vollenden. Unsere Wahrnehmung hängt dabei maßgeblich von unseren Vorlieben und Kenntnissen ab. Hätten Sie Perseus, trotz fehlender Attribute wie Schwert, Tarnkappe oder Flügelsandalen, erkannt?
Waltraut Cooper, Lightline, 2004
Mit dem Einsetzen der Dämmerung beginnt es am Neubau des Lehmbruck Museums zu leuchten: Dann taucht die 40 Meter lange Lichtinstallation der österreichischen Medienkünstlerin Waltraut Cooper die Fassade des Museums und den umliegenden Kantpark in regenbogenfarbenes Licht. Die „Lightline” ist Teil ihrer berühmten „Regenbogentrilogie”, für die Waltraut Cooper zunächst Gebäude in Österreich (1999), dann innerhalb Europas (2004) und schließlich weltweit (2015) in den verschiedenen Farben des Regenbogens erstrahlen ließ. Coopers Lichtinstallationen sind immer auch Botschaften: „Ein Regenbogen steht für die Überwindung von Distanzen, für die Hoffnung auf bessere Zeiten”, so die Künstlerin, die Licht als eine Metapher des Lebens und der Zuversicht begreift. So unterschiedlich die Farbintensität eines Regenbogens je nach Lichteinstrahlung erscheint, so sehr kann auch unsere Wahrnehmung der „Lightline” je nach Uhrzeit und Lichtverhältnissen variieren.
Erstmals 2004 wurde Waltraut Coopers minimalistische Lichtinstallation im Rahmen der Ausstellung „Stadtlicht - Lichtkunst” in Duisburg präsentiert und ging schließlich 2007 als Schenkung der Künstlerin in die Sammlung des Lehmbruck Museums über. Seit 2016 erstrahlt sie in moderner LED-Technik. Auf eindrucksvolle Weise akzentuiert Cooper mit dem Farbspektrum des Regenbogens die Architektur des 1987 eröffneten Erweiterungsbaus: Unterhalb der Dachkanten platziert, betont die Installation die Gliederungsform und Plastizität dieses Baukörpers.
Waltraut Cooper wurde 1937 in Linz, Österreich, geboren. Sie studierte Mathematik, theoretische Physik und Kunst in Wien, Paris, Santa Barbara, Lissabon und Frankfurt. Cooper zählt zu den Pionier*innen der Medienkunst. Seit den 1980er-Jahren entwickelt sie Projekte im Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft. Ihrem Oeuvre legt sie leitmotivisch zwei Themenzyklen zugrunde: digitale Poesie und Regenbogen. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, vier Mal war sie zur Biennale in Venedig eingeladen.
Henry Moore „for Duisburg”
Haben Sie gewusst, dass die Graphische Sammlung des Lehmbruck Museums über einen Bestand von mehr als 8.800 Arbeiten auf Papier verfügt? Mehr als 5.000 davon sind Druckgraphiken. Einen besonders großen Anteil machen mit fast 500 Exemplaren die Werke Henry Moores (1898–1986) aus. 1965 besuchte der britische Bildhauer Duisburg und das Lehmbruck Museum. Voller Begeisterung über dieses erste europäische Museum moderner internationaler Skulptur fertigte er von jeder künftigen Graphik einen mit entsprechender Widmung versehenen Abzug „for Duisburg“. Diesem glücklichen Umstand verdankt das Museum eine der umfangreichsten Graphik-Sammlungen Henry Moores weltweit.

Henry Moore, Two Piece Reclining Figure No. 1, 1959 © The Henry Moore Foundation. Hinter der Skulptur v.l.n.r.: Oberbürgermeister August Seeling, Henry Moore, Museumsdirektor Gerhard Händler, 25.03.1965, Foto: Preuss
Henry Moore wurde 1898 in Castleford, Yorkshire, unweit von Leeds geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten britischen Bildhauer*innen des 20. Jahrhunderts. Seit den 1950er-Jahren prägen seine großen Freiplastiken vielerorts den öffentlichen Raum. Mit der außergewöhnlichen Formensprache seiner Figuren versucht Henry Moore die Natur und den menschlichen Körper miteinander zu verbinden. Die so entstandenen Figuren erscheinen weder abstrakt noch gegenständlich. Am Beispiel der liegenden Figur („Reclining Figure”), die Moore im Laufe seiner Karriere immer wieder aufgreift, wird dieses spannungsvolle Wechselverhältnis deutlich: Das fantasievolle Spiel mit den Formen, Linien und Flächen, das sich deutlich am menschlichen Körper orientiert, bezieht zugleich die Formenvielfalt der Natur mit ein.
Blick in die Ausstellung „Stephan Balkenhol”
(22. Oktober 2020 bis 28. Februar 2021)
Mit zahlreichen Werken, die der Öffentlichkeit in der Regel nicht zugänglich sind, spannt sich die umfassende Werkschau, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden ist, von frühen Arbeiten aus dem Jahr 1990 bis in die Gegenwart. Anhand von Skulpturen, Reliefs, Gipsmodellen und Zeichnungen werden dabei vor allem die geistes- und kulturgeschichtlichen Bezüge in Balkenhols Werk beleuchtet.
Radiobeiträge
Schon gehört? Christiane Vielhaber hat im WDR 5-Kulturmagazin Scala über die Ausstellung „Stephan Balkenhol” berichtet. Hier gelangen Sie zum Hörbeitrag (22.10.2020, 06:03 Min.). Für die Deutschlandfunk Kultur-Sendung Fazit hat Michael Köhler mit Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla und Stephan Balkenhol über die Ausstellung im Duisburger Lehmbruck Museum gesprochen. Hier gelangen Sie zum Hörbeitrag (23.10.2020, 05:36 Min.).
Blick in die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit”
(29. Februar bis 20. September 2020)
In der großen Retrospektive „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” haben wir vom 29. Februar bis 20. September 2020 rund 70 Plastiken, zahlreiche Zeichnungen und Grafiken des britischen Bildhauers Lynn Chadwick präsentiert. Die Ausstellung zeichnete damit die Entwicklung seines Werks von den frühen Mobiles und Stabiles über seine regelrecht ikonischen Biester bis hin zum Spätwerk nach.
Impressionen der Ausstellung
Lynn Chadwick: Movement and Structure
Sie möchten mehr über Lynn Chadwick (1914–2003) erfahren? Peter Moseley und Sarah Marchant haben den Künstler in einem Dokumentarfilm porträtiert, den wir auch im Rahmen der Ausstellung präsentiert haben. Hier gelangen Sie zum Film (englischsprachig mit deutschen Untertiteln, 24:24 Min.). Das Passwort lautet: chadwick
Radiobeitrag
Schon gehört? Jörg Biesler hat im WDR 3-Kulturmagazin Mosaik über die Ausstellung „Lynn Chadwick. Biester der Zeit” berichtet. Hier gelangen Sie zum Hörbeitrag.
Blick in die Ausstellung „Jiří Tichý”
(29. Februar bis 20. September 2020)
In den Dreiecksräumen des Neubaus haben wir vom 29. Februar bis 20. September 2020 bildgewaltige Textilarbeiten des tschechischen Künstlers Jiří Tichý (1924–2013) aus der Sammlung des Lehmbruck Museums präsentiert. Zeit seines Lebens arbeitete Tichý mit viel Energie an der Erneuerung der Textilkunst. Mit seinen oft monumentalen Tapisserien stellt er die eigenständigen künstlerischen Qualitäten des weichen Materials unter Beweis.
Broschüre zur Ausstellung
Sie möchten mehr über Jiří Tichý erfahren? In der Broschüre zur Ausstellung stellen wir Ihnen den tschechischen Künstler näher vor. Hier können Sie die Broschüre herunterladen.
Blick in die Ausstellung „Die Künstler der Brücke”
(16. November 2019 bis 2. August 2020)
Anhand ausgewählter Arbeiten aus der eigenen Sammlung des Lehmbruck Museums gab die Kabinettausstellung „Die Künstler der Brücke” einen umfassenden Einblick in das Leben und Wirken der „Brücke“-Künstler Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff. Mit der 1905 in Dresden gegründeten expressionistischen Künstlergemeinschaft „Brücke“ begann in Deutschland der Aufbruch in die Moderne. Die Protagonisten der Bewegung lehnten sich gegen die traditionelle Malerei und akademischen Traditionen auf und entwickelten eine ganz eigene, provokative Bildsprache, mit der sie die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts revolutionierten.
Lehmbruck Lecture online mit Dr. Christian Saehrendt
„Die Brücke zwischen Staatskunst und Verfemung”
Dr. Christian Saehrendt, vielen bekannt als Autor des Sachbuchbestsellers „Das kann ich auch! Gebrauchsanweisung für moderne Kunst", den er gemeinsam mit Steen T. Kittl verfasst hat, spricht in seiner Lehmbruck Lecture über das wechselvolle Schicksal der „Brücke”-Künstler. Heute gilt die expressionistische Kunst unangefochten als zentraler Bestandteil der Klassischen Moderne, allerdings ist sie zugleich auch ein Politikum, so Saehrendt. Wie keine andere Kunstrichtung des letzten Jahrhunderts wurde der Expressionismus von Seiten der Kunstkritik, der Museen und nicht zuletzt des Staates politisch-ideologisch interpretiert und vereinnahmt. In seinem Vortrag spricht Saehrendt über die umstrittene Rolle des Expressionismus in der Weimarer Republik und im Kalten Krieg sowie ihre Verfemung im Dritten Reich.
„Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben”
In der Studioausstellung „Wilhelm Lehmbruck. Ein Leben” zeichnen wir das Leben und (Früh-)Werk des berühmten Duisburger Künstlers anhand einzigartiger Dokumente, Aufnahmen und Arbeiten nach. In der untenstehenden Bilderschau können Sie seinen bewegten Lebensweg nachverfolgen.
Meisterwerke der Sammlung: Zuversicht, Schutz, Geborgenheit
Von Käthe Kollwitz über Karl Schmidt-Rottluff bis hin zu unserem Hauspatron Wilhelm Lehmbruck: In unserer Bilderschau stellen wir ausgewählte Meisterwerke unserer Sammlung vor, die uns, gerade in einer Zeit wie dieser, hoffnungsvoll stimmen und Mut machen. Sie zeugen von Zuversicht, Schutz und Geborgenheit – Werte, die uns gerade jetzt helfen zu lernen, mit dem Neuen umzugehen und uns in einer sich rasch verändernden Wirklichkeit neu auszurichten.
Kunst im öffentlichen Raum: Skulpturen im Kantpark
Nicht nur das Lehmbruck Museum, auch der umliegende Kantpark bietet hochkarätigen Kunstgenuss: Über 40 Skulpturen großer internationaler Bildhauer lassen sich bei einem Spaziergang durch den Park entdecken. In der untenstehenden Bilderschau stellen wir Ihnen einige Highlights vor.