Museum Tinguely AHOY!
25 Years of Moving Art

Zum 25. Jubiläum lichtet das Museum Tinguely den Anker und begibt sich im Sommer 2021 auf eine besondere Schiffsreise. Unter dem Titel „Museum Tinguely AHOY!” macht sich das Museum auf dem umgebauten Frachtschiff MS Evolutie auf den Weg und bringt die Kunst von Jean Tinguely (1925-1991), einem der innovativsten und wichtigsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts, zu den Menschen. Die Route führt entlang wichtiger Orte und Wirkungsstätten aus Tinguelys Leben und Karriere von Paris über Antwerpen und Amsterdam durch die Metropolregion Rhein-Ruhr rheinaufwärts bis nach Basel. Am 20. und 21. August macht das Schiff Station in Duisburg und lädt zum Besuch der Ausstellung „Et tout ceci est vrai!” an Bord der MS Evolutie ein.

Veranstaltungsort: MS Evolutie, Anlegestelle Marina Duisburg, Schifferstraße 90, 47059 Duisburg (Zugangsmöglichkeit vom Innenhafen über Hängebrücke). Das Schiff ist leider nicht rollstuhlgängig.

 

MS Evolutie, Foto: Matthias Willi

Ausstellung

Mit seinen kinetischen Werken stellte der Schweizer Künstler Jean Tinguely (1925-1991) die Bewegung ins Zentrum seines Schaffens und Lebens. So beginnt sein Manifest Für Statik, das er der Legende nach 1959 als Flugblatt über Düsseldorf abwarf, mit den Worten: «Es bewegt sich alles, Stillstand gibt es nicht». Unter diesem Motto und im Rahmen der Feierlichkeiten 25 Years of Moving Art realisiert das Museum Tinguely die Ausstellung « Et tout ceci est vrai ! » an Bord des umgebauten Frachtschiffes MS Evolutie. Sie nimmt inhaltlich Bezug auf die Stationen der Jubiläums-Schiffsreise Museum Tinguely AHOY! und präsentiert den Schiffsbesucher*innen Jean Tinguely und seine Kunst anhand von Fotografien, Schriften, Audiostationen, Filmen und Modellen auf ca. 100 m2 im Rumpf des Schiffes. So ergibt sich eine Art Zeitreise in Tinguelys künstlerische Entwicklung von den ersten Galerieausstellungen in Paris in den späten 1950er Jahren, über die erste monografische Museumsschau im Haus Lange in Krefeld 1960 bis hin zu den grossen Retrospektiven, wie z.B. im Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg 1978. Um das unmittelbare, sinnliche Erleben seiner Werke auch auf Reisen zu ermöglichen, hat das Museum Modelle – inspiriert von Tinguelys originalen kinetischen Werken – erstellt. Per Knopfdruck kann das Publikum es klimpern, quietschen und scheppern lassen oder schaukelnd Videos; Audiostücke und Projektionen verfolgen.

Die Ausstellung ist an allen Stationen der Reise jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Online-Tickets können 2 Wochen für die jeweilige Station im Voraus auf der Projektwebsite gebucht werden. Hier gelangen Sie zur Online-Buchung.

 

Foto: Weisswert

 

Kunstvermittlung

Auf dem Schiff ermöglicht die Kunstvermittlung eine partizipative Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Universum Jean Tinguelys, die den Besuch der Ausstellung ergänzt. Wasser, Klang und Kommunikation - das sind die zur Schiffsreise passenden Themen aus Tinguelys Schaffen. Sie stehen im Zentrum der Kunstvermittlungsangebote. Für ein breites Publikum zugänglich, bereiten sie Freude, inspirieren und wecken Lust auf eine längere Beschäftigung mit Tinguelys Kunst.

Folgende kostenfreie Workshops werden in Duisburg angeboten:

Workshop „Flaschenpost”, Freitag, 20. August 2021, 14.30 bis 16.30 Uhr (weitere Informationen)
Workshop „Flaschenpost”, Samstag, 21. August 2021, 9.30 bis 11.30 Uhr (weitere Informationen)
Workshop „Wassertonfall”, Samstag, 21. August 2021, 14.30 bis 16.30 Uhr (weitere Informationen)

 

Keren Cytter, The Lady of the Lake, 2021 © Die Künstlerin, Foto: Gianmarco Bresadola

 

Performances

Im Rahmen von „Museum Tinguely AHOY!” wird ein vielseitiges und hochkarätiges Performanceprogramm angeboten, das drei Performances umfasst, die bei der jeweiligen örtlichen Partnerinstitution zu Gast sind. Hierfür wurde bei den international renommierten Künstlerinnen Nevin Aladağ (DE), Keren Cytter (IS) und Marie-Caroline Hominal (CH) jeweils ein neues Stück für diese Tour in Auftrag gegeben. Die gewählten Performances bilden ein Spektrum unterschiedlicher performativer Ansätze ab und sind in den verschiedenen Bereichen, Musik, Theater und Tanz verwurzelt. Sie stehen damit im Bezug zu den vielseitigen performativen Praktiken Jean Tinguelys ebenso wie zu der von ihm angestrebten Verbindung von Kunst und Leben.

Folgende Performances werden am Samstag, 21. August 2021, in Duisburg stattfinden:

14.00 Uhr: „Body Instruments” von Nevin Aladağ (nähere Informationen)
15.00 Uhr: „Eurêka, c’est presque le titre” von Marie-Caroline Hominal (nähere Informationen)
15.45 Uhr: Klangperformance auf den Instrumentenskulpturen Nevin Aladağs (nähere Informationen)
16.30 Uhr: „The Lady of the Lake” von Keren Cytter (nähere Informationen)

Das Performanceprogramm im Rahmen von „Museum Tinguely AHOY!” wurde kuratiert von Dr. Sandra Beate Reimann.